Pfarrversammlung in Maria Königin am 2.2.2018
Rückblick auf die Pfarrversammlung von Maria Königin
Pfarrer Strasser-Langenfeld und Diakon Bacher berichten über bisherige Schwerpunkte der pastoralen Arbeit
Im Anschluss an den Lichtmessgottesdienst mit anschließendem Blasiussegen traf sich am vergangenen Freitag, den 2.2.2018 die Pfarrgemeinde Maria Königin auf Einladung unseres Pfarrers im Pfarrsaal. Die Geistlichkeit berichtete in diesem Rahmen über den Stand der Kommunion- und Firmvorbereitung und die Ministrantenarbeit. Ferner stellten sich die Kandidaten für den Pfarrgemeinderat kurz vor und Pfarrer Strasser-Langenfeld nahm ausführlich zur aktuellen Gottesdienstordnung Stellung und ermöglichte der Pfarrgemeinde die Diskussion und Rückmeldung von weiteren Ideen.
Die neugestaltete Kommunionvorbereitung baut unter Leitung von Pfarrer Strasser-Langenfeld auf die Verbindung von Pfarrverband und Religionsunterricht in der Schule, um so auf die veränderte Situation der Kinder hinsichtlich der religiösen Praxis einzugehen. Einerseits haben die Kinder ein sichtbares und ausgesprochenes Bedürfnis nach Spiritualität, andererseits fehlen im Alltag vielfach das Erleben der Hauskirche im gemeinsamen Gebet sowie der regelmäßige Gottesdienstbesuch. Die Kommunionvorbereitung muss sich also verwandeln von einer Wiederholung und Zusammenfassung von früher vorausgesetzten Grundlagen – zu einem Angebot, in dem die Kinder selbst Erfahrungen machen und Rituale einüben können. Die Kommunionvorbereitung findet deshalb im Rahmen von zwei ganztägigen Workshops statt. Dabei können die Kinder unbefangen und unterstütz durch den Pfarrer, Diakon Häckler und Diakon Bacher die Kirche und Sakristei entdecken sowie den Ablauf, die Form und dazugehörenden Bewegungen im Gottesdienst hinterfragen, verstehen und einüben. Wichtig ist auch für unseren Pfarrer die Zusammenarbeit mit den Eltern weshalb es drei Elternabende gibt: Einen zum Kennenlernen, den zweiten zur Erklärung von Beichte und Abbau von möglichen eigenen Ängsten zu einer verständlichen Anknüpfung an die Erfahrung von Erziehung: Vieles wo Menschen sich schuldig fühlen, stammt dieses Gefühl von der Auseinandersetzung mit dem „Über-Ich“ und ist deshalb nicht gleichbedeutend mit Schuld. Die Auflösung dieser Spannung ist befreiend und erleichternd. Der dritte Abend richtet sich ausschließlich an Väter (ohne Frauen) und bietet einen Raum für männliche Spiritualiät. Regelmäßige Gottesdienste für die Kommunionkinder runden die Kommunionvorbereitung ab und ermöglichen den Kindern eine gewisse Gottesdienstroutine sowie das Erfahren des christlichen Jahreskreises bevor es an das aufregende Fest geht.
Diakon Bacher berichtete über den Stand der Firmvorbereitung unter seiner Leitung.
Nach einem Informationsabend sowie einem persönlichen Gespräch mit dem Jugendlichen erfolgte die Anmeldung zum Firmkurs. Hier wurde das bisherige Konzept, nach dem die Firmvorbereitung auf Gruppenstunden, dem Wochenende in Benediktbeuern, Projektarbeit, dem Weiße Rose und Bissworkshop sowie der Sternwallfahrt auf Dekanatsebene mit Kennenlernen des Firmspenders beruht, erweitert: Berücksichtigend die knappe Zeit, die unsere Firmlinge zur Verfügung haben, sowie die individuell unterschiedlichen Bedürfnisse für persönliche Vorbereitung gibt es jetzt die Möglichkeit die Firmstunden nachzuholen und die Vorbereitung über zwei Jahre zu strecken, bis die Grundlagen und die Auseinandersetzung mit den Inhalten des Glaubensbekenntnisses Gott Vater, Sohn, Heiliger Geist und Kirche so weit gefestigt sind, dass die Anmeldung zur Firmung nach dem Firmkurs erfolgen kann. Vor der Firmung am 10.6. erfolgt noch die Firmprobe, in der letzte Unklarheiten zum Ablauf geklärt werden und alles wichtige eingeübt wird.
In der Ministrantenarbeit baut Diakon Bacher auf das feierliche Erlebnis der Osterfeier und der österlichen Freude. Schließlich ist jeder Gottesdienst ein kleines Osterfest. Es soll den Kindern Spaß machen, sich aktiv an der Messe zu beteiligen. Anschließend an die Gottesdienste trifft man sich und bespricht, was noch unsicher war, was man noch einüben sollte oder poliert Leuchter auf, damit die nächste Messe noch strahlender wird. Auch in den zweiten Klassen gibt es schon viele Interessenten, sodass in einem Kandidatentag ausprobiert werden soll, wer schon zum Ministrieren geeignet ist. Das spricht für das positive Erfahren, in dem Fehler erlaubt sind, sich Lernen direkt aus der Praxis ergibt und eine schöne Gemeinschaft entsteht. Vielleicht auch bedingt durch die Uhrzeit gibt es in St. Peter und Paul schon einen großen Kreis von Aktiven. In Maria Königin hoffen wir noch auf kräftigen Zuwachs.
Da Dr. Susanne Lamby, Rainer Fischer, Patricia Paulus, Michael Kuny und Dr. Wolfgang Kuny aus dem PGR ausscheiden, freuen wir uns über die neuen Kandidaten Silke Schröder, Urs Metzler, Kerstin Minov und Christina Seeholzer. Weiter kandidieren Mechthild Mohácsi – von Bezold, Dorothea Burghardt, Andrea Gast, Dr. Dietmar Scheiter und Stefani Eisele, die schon in der vergangenen Periode aktiv waren. Sehr erfreulich ist, dass die Ausscheidenden weiter ihre Mithilfe zugesagt haben, sodass wir für die Arbeit in den Arbeitskreisen und sichtbar in den Veranstaltungen einen soliden Kreis an Mitwirkenden haben – wer sich anschließen will, ist immer willkommen!
Bevor es in die Diskussion der Gottesdienstzeiten ging, führte Pfarrer Strasser-Langenfeld in die Thematik ein:
Nach dem Ausscheiden von Pater Wagner gab es im Pfarrverband Pater A. Lötscher OMI und Pater Niall Leahy SJ, also offiziell einen Vollzeitpfarrer und eine 50% Unterstützung. Stand heute sind nur noch ein Pfarrer und ein Diakon von der Diözese vorgesehen.
Derzeit werden überall kirchliche Strukturen überdacht und umgebaut, da es immer weniger Priester und pastorale Mitarbeiter gibt. Suchte man früher die Lösung in immer größer werdenden Pfarrverbänden (bis zu 17.000 Katholiken mit acht und mehr Kirchen), zeigen die erschreckend große Zahl von Zusammenbrüchen und Aussteigern, dass auch die Berufenen zwar als gute Seelsorger, aber nicht immer als Manager, Personalverantwortliche und Taskforce-Leiter einsetzbar sind. Bestürzt vernahmen die Anwesenden, dass der gut bekannte Dekan Wenninger seine Ämter aus gesundheitliche Gründen abgeben musste und auch nicht mehr in den aktiven Dienst zurückkehren kann.
Die Kirche beginnt also in überregionalen Zusammenhängen zu denken und zu arbeiten z.B. in der Gestaltung der Gottesdienstzeiten, bei der Anweisung von Priestern auch außerhalb der eigenen Pfarrei, bei der Aushilfe in Pfarrbüros bei längerer Krankheit oder der Verwaltung von Liegenschaften.
Die derzeitigen Gottesdienstzeiten Samstag, 18:00 Uhr in Maria Königin und Sonntag 10:00 Uhr berücksichtigen die Umfrageergebnisse wie sie auch im Weihnachtspfarrbrief nachzulesen waren. Pfarrer Strasser-Langenfeld möchte mit den beiden Gottesdiensten sowohl die Gläubigen in BEIDEN Pfarreien als auch zu den BELIEBTESTEN Gottesdienstzeiten unterstützen.
Zusätzlich möchte er seine Energie auf die Gläubigen verwenden, die religiösen Bedarf jenseits bestehender Formen äußern. So bietet er den Vereinen an, bei Feiern auch eine Messe zu haben. Angenommen haben dieses Angebot bereits die Schützen. Vielleicht will die Feuerwehr zu St. Florian, der TSV oder …?
Das Publikum wies in der folgenden Diskussion auf folgendes hin:
1. Eine Sonntagabendmesse fehle im Umkreis. Evtl. könnte sich der Pfarrverband hier mit Pullach, Strasslach oder Kloster Schäftlarn absprechen.
2. Eine Verlegung von 10:00 Uhr auf 10:30 Uhr wurde vorgeschlagen. Solches wie auch der Tausch der Zeiten zwischen beiden Kirchen soll nach weiterer Erprobung diskutiert werden.
3. Die geringe Zahl an Gottesdiensten ließe Maria Königin verwahrlosen. Es fehle der 9.30 Uhr Gottesdienst und eine Nutzung von Kirche und Pfarrheim an Sonntagen, sodass auch bei besonderen Veranstaltungen wie dem Christkindlmarkt die Zahl der Besucher zurückgehen.
4. Einstimmig begrüßten alle den besseren Besuch der beiden Messen. Volle Kirchen machen mehr Lust am Singen und schaffen ein größeres Gemeinschaftsgefühl.
5. Über die Gottesdienste hinaus gibt es auch Andachten als Möglichkeiten das Glaubensleben zu beleben. Besondere Einladung geht hier z.B. wieder zu den Andachten am Samstag morgen in der Fastenzeit und im Advent an die geneigten Leser.
Der zahlreiche Besuch dieser Pfarrversammlung und die rege Diskussion bis fast 22:00 Uhr sprachen für die Aktualität der Themen.
Stefani Eisele