Grünwald betet um Frieden in Afghanistan

Rückblick auf den ökumenischen Gottesdienst im Zelt

Die Zeltgottesdienste an der Hubertusstrasse gingen für 2021 mit einem wunderschönen ökumenischen Gottesdienst zu Ende. Pfarrer Eugen Strasser-Langenfeld und Pfarrer Christian Stalter hatten Texte und Gebete zum Thema Frieden ausgesucht, um gemeinsam mit der Zeltgemeinde für Afghanistan zu beten.

Die Lektoren aus den drei christlichen Gemeinden in Grünwald beteten gemeinsam das Gebet der Vereinten Nationen und auf die Bergpredigt folgten durchwegs kritische Gedanken zu religiösem Fanatismus auch in Deutschland, der den Dreißigjährigen Krieg und ein unregierbares Land gebracht hatten. Erst der westfälische Friede brachte mit Mäßigung und Vernunft eine Möglichkeit wieder einen Staat entstehen zu lassen.

Die Intervention der Alliierten hat Deutschland zur modernsten Verfassung verholfen und der Einsatz in Afghanistan zeigt hoffentlich in der Zukunft, dass wertorientierte Gedanken, Bildung und persönliche Freiheit sich nicht von den Taliban zurückdrängen lassen.

Pfarrer Christian Stalter zeigte anhand der schockierenden Zahlen von Toten in Folge des Anschlags vom 11.9.2001, dass auch der Westen weiterhin Position beziehen muss. Beziehungen, die in den vergangenen 20 Jahren gewachsen sind, verpflichten und sind eine Verantwortung auch jetzt für die einzustehen, die durch ihre Verbundenheit mit den NATO-Kräften ihre Heimat verloren haben.

Die Gläubigen konnten anschließend ihre eigenen Gedanken und Gebete in Stille vor den Altar bringen und mit einer brennenden Kerze verdeutlichen.

Die Band mit Anna und Martin Harbauer und Benny Gast brachten das volle Zelt zum Mitsingen, Mitschwingen und erntete wohlverdient manchen spontanen Applaus.

Anschließend blieb die Gemeinde bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen im Kirchencafé zusammen und feierte friedliche und fröhliche Ökumene – keine Selbstverständlichkeit.

(Text: Stefani Eisele, Fotos: Norbert Laux)