Mariä Himmelfahrt und Patrozinium der Pfarrei Maria Königin
Mariä Himmelfahrt – ein großes Fest zu Ehren einer Frau, die es im Leben nicht einfach hatte
Am 15. August kamen über 100 Gottesdienstbesucher zum Festzelt auf der Pfarrfestwiese an der Hubertusstrasse, um das Hochfest und Patrozinium von Maria Königin zu feiern. Dank der geöffneten Zeltwände und der auf Abstand gestellten Stühle gab es deutlich mehr Platz als in unseren Kirchen und das Hygienekonzept stellte sicher, dass die notwendigen AHA-Regeln eingehalten wurden.
Besonders festlich wurde der Gottesdienst durch den wunderschönen Blumenschmuck, die umsichtige und vollständige Ausstattung der Behelfs-Sakristei im Haus des Kasperltheaters (sodass wirklich alles für einen Gottesdienst in der Nähe war), die schöne Musik durch die Gestaltung des Münchner Holzbläserquintetts und Ernst Feistl, der die Orgel/Keyboard spielte, und die Fahnenabordnungen der Grünwalder Vereine.
Pfarrer Eugen Strasser-Langenfeld würdigte in seiner Predigt Maria als eine Frau, der nichts erspart blieb: eine Schwangerschaft, als sie fast noch ein Kind war, nach der Geburt ihres Sohnes in ärmlichsten Verhältnissen die Vertreibung und Flucht, dann ein Kind, das sie sehr forderte und sich früh von seinen Eltern distanzierte, von der Gesellschaft als gefährlich eingestuft wurde und das sie auf dem letzten Weg zum frühen Tod begleiten musste. Trotzdem wird sie in der Schrift immer als gelassen, ruhig und positiv beschrieben. Nach der Legende fanden die Jünger Maria nicht nach ihrem Tod, sondern dem leeren Grab entströmte der wohltuende Duft von vielen Kräutern.
Wie in den vielen Jahren zuvor hatte wieder Apotheker Rainer Fischer die Zeit gefunden, fachkundig die Heilkräuter unserer Feldraine zu suchen, die Hedda Brucks mit fleißigen Händen zu kleinen Kräutersträußerln gebunden hatte. Während in manchen bayerischen Gegenden große Sträuße mit mehr als zwölf Kräutern – darunter Rose, Johanniskraut, Brennesseln, Königskerze, Blutweiderich und Holunder gebunden werden, waren unsere Buscherl dafür so zahlreich, dass sie für die Gottesdienstbesucher und Helfer reichten.
Ein herzlicher Dank an alle, die dieses wunderschöne Fest ermöglicht haben und besonders an die Gemeinde Grünwald mit dem Team des Bauhofs! Wir freuen uns, bis Erntedank jetzt immer am Sonntag um 10:00 Uhr im Zelt Gottesdienst feiern zu können.
Text: Stefani Eisele, Fotos: Kornelia Banasik