Wallfahrt nach Andechs am 20. September 2025

Mindestens seit dem 18. Jahrhundert besteht ein Gelöbnis der Kirchengemeinde um St. Peter und Paul, alle 10 Jahre eine Friedens- und Gedächtnis-Wallfahrt nach Andechs zu machen. Dieses Jahr war es wieder so weit.
Während in früheren Zeiten viele am Vorabend aufbrachen, um die ca. 30 km nach Andechs zu Fuß zurückzulegen, beginnt die eigentliche Wallfahrt heute bei der Friedenskapelle Erling beim Friedhof ein Stück außerhalb von Andechs. Die Anreise an diesem wunderbaren Spätsommertag erfolgte dieses Jahr mit Privat-PKWs, während einige den Weg mit dem Fahrrad zurücklegten. Mehrere Personen aus dem Pfarrverbandsrat hatten 4 Stationen mit Gebeten, Lesungen und Liedern vorbereitet, die wir auf die 14 Stationen des Kreuzwegs von der Friedenskapelle bis zum Kloster aufteilten. Dabei begleiteten uns zur allseitigen Freude 17 Bläser des Blasorchesters der Freunde Grünwalds.
In Andechs feierten wir in der prächtigen Klosterkirche einen feierlichen Gottesdienst zusammen mit anderen Pilgern. Anne Horsch spielte so fulminant auf der Orgel, so dass der Messner sie und uns um baldiges Wiederkommen bat. Andrea Gast und Maria Kuper trugen durch ihren Gesang von der Empore besonders zur Gestaltung des Gottesdienstes bei. Pfarrer Hagl stand der Eucharistiefeier vor und hielt die Predigt, in der er auch die Geschichte der Wallfahrt einflocht. Eine besondere Rolle spielte dabei eine Maus, die noch heute unter dem Altar herauslugt (siehe Foto). Nach dem Gottesdienst wurden wir vor dem Klostergasthof mit einem Platzkonzert der Bläser empfangen, die zur Freude der übrigen Gäste ihr Konzert auch noch im Biergarten fortsetzten, bis sich alle am guten Essen und dem wunderbaren Ausblick bis zu den Alpen laben konnten.
Um 15 Uhr erwartete uns im Innenhof des Klosters ein Verkündigungsengel hoch oben auf der Himmelsleiter (siehe Foto), um uns zur Schlussandacht in den Nikolaussaal des Klosters heraufzubitten. So bekamen wir auch noch einen Einblick in die reich mit Gemälden versehenen festlichen Rokoko-Räume des Klosters (heute Tagungszentrum) und die besondere Atmosphäre u.a. mit Blick auf den Ammersee.
Nach der Andacht gingen wir den Wallfahrtsweg in umgekehrter Richtung zurück zur Friedenskapelle und machten uns auf den Heimweg. Die Radfahrer nutzten das sommerliche Wetter noch zu einer Abkühlung im warmen Starnberger See und kamen auch wohlbehalten wieder in Grünwald an.

Das Fazit dieses Tages war der Plan, die Wallfahrt in Zukunft jährlich zu machen. Angemeldet sind wir jetzt schon…

(Text und Fotos: Norbert Laux / Anne Horsch)